Der mobile Breitbandstandard 5G (Bandbreite von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde) steht vor der Tür und die Autohersteller und Anwendungsanbieter frohlocken. Derzeit rollen ungefähr 25 Millionen vernetzte Autos über die Straßen – in fünf Jahren sollen es aber schon zehn Mal so viel sein. Mehr Vernetzung gleich mehr Sicherheit? Die Experten, die der eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V. befragt hat, sehen das anders: Knapp ein Drittel (31 Prozent) der IT-Experten sind davon überzeugt, dass das vernetzte Auto in Zukunft für weniger Sicherheit auf deutschen Straßen sorgen wird. Nur 14 Prozent gehen von einem Mehr an Sicherheit aus.
Wo liegen die Schwächen?
Laut den Sicherheitsexperten des Kaspersky Lab und der IAB ist dies der Umgang mit Zugangsdaten sowie bei Apps, Updates und Verbindungen. Über Funktionen wie „automatischer Notruf“ könnten Diebe beispielsweise Kenntnis über den Standort und Zustand des Fahrzeugs erlangen. Das kann ausgenutzt werden, um ein Auto gezielt zu stehlen. Auch über Funk angesteuerten Bereiche (Türschlösser, Wegfahrsperre) könnten eine Angriffsfläche bieten.
Der Verband meint, dass im vernetzten Auto nicht alles vernetzt sein sollte: Sicherheitsrelevante Fahrzeugelemente, wie Motorsteuerung, Bremse, ABS und Airbags, sollten weitgehend getrennt bleiben von IT-Systemen, wie Navigation, Telefon und Smartphone-Anbindung – so dass keine Smartphone-App beispielsweise den Motor ausschalten kann. Zudem sollten Informationen aus vernetzten Fahrzeugen nur mit ausdrücklicher Einwilligung des Nutzers übermittelt werden.