IBM baut E-Business Zentren
17.11.99 – IBM plant
den Aufbau eines weltweiten Netzwerks von E-Business Zentren, die Unternehmen
beim Einstieg in E-Commerce unterstützen sollen. Das Spektrum der
angebotenen Dienstleistungen reicht von Beratung über Marketing bis
zu Webdesign und Programmierung. Nach dem erfolgreichen Abschluß
eines Modellprojekts, das 1995 in Atlanta gestartet wurde, und der Eröffnung
von Zentren in einigen amerikanischen Städten, soll nun der europäische
Markt erschlossen werden.
BMWi vergibt Internetpreis
17.11.99 – Das Bundesministerium
für Wirtschaft und Technologie will kleine und mittlere Unternehmen
für innovative Internet-Entwicklungen jährlich mit dem Deutschen
Internetpreis auszeichnen. Die Gewinner erhalten Geldpreise in Höhe
von je 100.000 DM. Eine unabhängige Jury wählt die jeweils drei
besten Ideen aus. Die Preisverleihung findet auf der Computermesse CeBit
statt. Der Wettbewerb ist auf fünf Jahre angelegt, mit jeweils wechselnden
Schwerpunktthemen. In diesem Jahr sollen E-Commerce Anwendungen prämiert
werden. Ab sofort können Bewerbungen eingereicht werden, Stichtag
ist der 15.01.2000.
Verlage starten Handwerk.com
17.11.99 – Die Verlagsanstalt Handwerk aus Düsseldorf und die Schlütersche
GmbH & Co. KG Verlag und Druckerei aus Hannover starten unter Handwerk.com
ein Portal für Handwerksbetriebe und deren Kunden. An dem Projekt
sollen sich weitere Verlage beteiligen. Auf Basis von Datenbanken erhalten
Nutzer die Möglichkeit, nach Betrieben, Produkten oder Ausbildungsplätzen
zu suchen. Abgerundet wird das Angebot durch Nutzwertinformationen aus
den Bereichen Management, Termine, Technik und Fahrzeuge.
Netlife und Sterling Commerce bilden Allianz mit
Visa und Microsoft
17.11.99 – Der E-Commerce-Dienstleister Sterling Commerce, Singapore,
und die Netlife AG,
Hamburg, haben mit Visa
International und Microsoft
eine strategische Allianz zur Entwicklung von E-Commerce-Lösungen
für den asiatischen Markt vereinbart. Mit dem Produkt NetShop soll
ein Internet-Auftritt innerhalb von 10 Tagen zu realisieren sein. Visa
Purchasing- und Netlife-E-Payment-Technologien sorgen für sichere
Online-Transaktionen. NetShop wird in Singapur durch Sterling Commerce
unter Verwendung der Site Server-Technologie von Microsoft entwickelt.
LBBW führt CyberCash ein
16.11.99 – Als erste Bank ihres Bundeslandes offeriert die Landesbank
Baden-Württemberg
in Stuttgart ihren Kunden das elektronische Zahlverfahren Cyber Cash und
tritt dem gleichnamigen Konsortium bei. Zu diesem gehören neben der
LBBW die Dresdner Bank, CyberCash Inc., Commerzbank, HypoVereinsbank,
WestLB sowie die Stadtsparkasse Köln. Die Software bietet neben dem
Einsatz von Kreditkarten und elektronischen Lastschriftverfahren die Möglichkeit
des Bezahlens mit virtuellem Geld, sogenannten CyberCoins. Das System
besteht aus drei Komponenten – der Geldbörse (Wallet), der Kasse
des Händlers (Cash Register) und der CyberCash-Zentrale der Bank
(Payment Gateway Server). Die Zahl der Händler, die CyberCash nutzen,
ist in Deutschland noch sehr gering.
Ciao.com gestartet
16.11.99 – Nur wenige Tage nach dem Start von amiro.de
versucht sich ein weiterer Anbieter, Ciao.com,
ein Angebot mit Produktbewertungen von Verbrauchern zu etablieren. Ciao.com
ist ein Service der Münchner Consumer Intelligence AG. Ein Bonussystem
und attraktive Prämien sollen Internet-Nutzer animieren, ihre Meinung
zu bestimmten Produkten auf der Website abzugeben. Ciao.com befindet sich
noch in der Betaphase, das inhaltliche Angebot ist dementsprechend dürftig.
Mit ihrem Unternehmen verfolgen die Macher das Ziel, Produktwissen und
Erfahrungen zu einer handelbaren Ware zu machen. Ungeklärt ist jedoch,
welche rechtlichen Konsequenzen extrem negative Äußerungen
über bestimmte Produkte für die jeweiligen Urheber haben können.
Entscheider von E-Commerce überzeugt
16.11.99 – Die politischen Entscheidungsträger in den USA schätzen
die zukünftige Entwicklung des E-Commerce sehr positiv ein. Knapp
20 % rechnen damit, dass die Online-Verkäufe bis 2001 ein Volumen
von mehr als 100 Mrd. US$ erreichen werden. 51 % erwarten ein Volumen
von 50 bis 100 Mrd. US$, 25 % von immerhin 25 bis 50 Mrd. US$. Mehr als
zwei Drittel der Befragten befürworten eine Besteuerung von Online-Verkäufen
wie beim herkömmlichen Versandhandel. Für die Studie der Unternehmensberatung
KPMG im Auftrag des
US Chamber of Commerce wurden 150 Entscheidungsträger befragt.
Autos von Ford online mit Rabatt
16.11.99 – Im US-Bundesstaat Florida testet der Autohersteller Ford
in den nächsten 90 Tagen, wie der Neuwagenverkauf im Internet ankommt.
Dazu wurde eine Kooperation mit Priceline.com
geschlossen. Von der Ford-Website wird ein Link zu Priceline.com geschaltet.
Priceline.com ist dafür bekannt, dass Interessenten den Preis, in
diesem Fall für ein bestimmtes Fahrzeug, selbst festlegen können.
Sofern einer der informierten Händler bereit ist, zum geforderten
Preis zu liefern, kommt der Handel zustande. Nach der Testphase will Ford
entscheiden, ob das Angebot auf alle US-Staaten ausgeweitet wird.
Spontankäufer im Netz
15.11.99 – Eine gemeinsame Studie von Adtech
und Talk City, einer
Online-Community, kommt zu dem Ergebnis, dass 51 % aller Online-Shopper
überzeugt sind, das Internet ändere ihre Kaufgewohnheiten. 83
% gaben an, schon einmal Spontankäufe online getätigt zu haben.
36 % wurden durch Werbung in den klassischen Medien animiert, ein Produkt
online zu kaufen. Hauptgründe für den Verzicht auf Online-Käufe
waren bei einem Drittel die Kosten, 9 % hatten Bedenken beim Schutz persönlicher
Daten und 45 % beim Thema Sicherheit allgemein. 71 % halten zumindest
bestimmte Online-Werbeformen für aufdringlich: Besonders schlecht
schneiden Pop-Up-Anzeigen und Interstitials (Unterbrecherwerbung) ab (42
%), ein Viertel fühlt sich durch Spam bzw. Email-Anzeigen gestört
und 4 % lehnen Werbebanner ab.
Powershopping umstritten
15.11.99 – Die Idee ist eigentlich einfach und überzeugend: Durch
Bündelung ihrer Nachfrage erhalten Verbraucher, die bestimmte Produkte
online bestellen, Preisnachlässe. Dem Handel und einigen Herstellern
schmeckt das gar nicht. Jüngstes Beispiel: Philips versuchte per
einstweiliger Verfügung den Verkauf von Fernsehern der eigenen Marke
bei Powershopping.de
zu verhindern – vorerst ohne Erfolg. Doch auch einige Verbraucher sind
unzufrieden – trotz ausreichender Nachfrage sind selbst die reduzierten
Preise aus Sicht der Nutzer keineswegs besonders günstig und liegen
oft über dem, was an anderer Stelle im Web ganz normal zu erstehen
ist. Ein weiterer Co-Shopping Anbieter, LetsBuyIt.com,
vor zwei Wochen auf dem deutschen Markt gestartet, hat reagiert und verspricht,
dass alle angebotenen Produkte zumindest unter der unverbindlichen Preisempfehlung
des Herstellers liegen werden.
Treffen der Internet-Start-ups in Berlin
15.11.99 – Zu einem Gipfeltreffen der deutschen Internet-Start-ups und
Risikokapitalfirmen lädt der Silicon
City Club (Berlin) ein. Die Initiative umfasst derzeit mehr als 40
Existenzgründer im Bereich Internet. Mitinitiator und offizieller
Sprecher ist alando.de-Mitbegründer Oliver Samwer. Das Treffen findet
am 24. November in Berlin statt. Interessenten wenden sich per Mail an
webmaster@siliconcity.de.
Weitere Internet-Unternehmer, die den Start in die Selbständigkeit
planen, werden auf Anfrage eingeladen. Der Club will mit seiner Initiative
"Internet Business Angels", die unter der Schirmherrschaft des
Bundeswirtschaftsministeriums steht und vom eco
Electronic Commerce Forum e.V. unterstützt wird, Internet-Firmengründern
mit Beratung und Kontakten zur Seite stehen.
Lufthansa baut Online-Verkauf aus
15.11.99 – Die Lufthansa
plant für das Jahr 2000 den Aufbau eines virtuellen Reisebüros,
in dem Flugtickets erstanden sowie Reisen, Hotels und Mietwagen gebucht
werden können. Das Umsatzvolumen soll sich in den nächsten Jahren
jeweils verdoppeln. In diesem Jahr erwartet die Lufthansa einen Umsatz
über das Internet von 80 Mio. DM. Über die virtuelle Filiale
soll der Direktverkauf per Internet angekurbelt werden, der bislang lediglich
einen Anteil von rund 8 % am gesamten Ticketverkauf erreicht.
Sensibler Umgang mit Nutzerdaten gefordert
12.11.99 – Eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts Harris
Interactive im Auftrag vom IBM
kommt zu dem Ergebnis, dass Internet-Nutzer beim Online-Einkauf großen
Wert auf einen vertraulichen Umgang des Anbieters mit ihren Daten legen.
Fast die Hälfte der Befragten in den USA und Großbritannien
verlangt die Veröffentlichung einer Erklärung zum Umgang mit
persönlichen Daten auf der jeweiligen Website. Bei Internet-Angeboten,
die dies unterlassen, würden 63 % der Befragten Angaben zu ihrer
Person verweigern. 40 % gaben an, wegen datenschutzrechtlicher Bedenken
schon auf einen Online-Kauf verzichtet zu haben. Für die Studie wurden
mehr als 3.000 Personen in den USA, Großbritannien und Deutschland
befragt.
Vermarkter EMS mit Privacy Policy
12.11.99 – Die Erfüllung aktueller Datenschutzbestimmungen kann
für Online-Werbeträger in Zukunft einen wichtigen Wettbewerbsvorteil
darstellen. Einige große werbungtreibende Unternehmen haben angekündigt,
nur noch auf solchen Websites Online-Werbung zu schalten, die einen sensiblen
Umgang mit Nutzerdaten nachweisen können. Der Vermarkter der Websites
des Verlags Gruner + Jahr, EMS
Electronic Media Service reagiert frühzeitig: Alle im Portfolio
des Vermarkters befindlichen Websites haben sich zur Einhaltung einer
Privacy Policy verpflichtet und wollen diese auf der Website veröffentlichen.
Nach Ladenschluß online verkaufen?
12.11.99 – eBay Deutschland
bietet Einzelhändlern einen neuen Service, mit dem sie nach Ladenschluß
und am Wochenende einfach auf einen anderen Vertriebskanal umschalten
können – per Knopfdruck. Der Händler erfasst dazu einmalig die
Waren seines Geschäfts für den Online-Verkauf am Computer mit
der Standardsoftware MS Excel. Eine entsprechende Tabelle kann bei eBay
angefordert werden. Nach Ladenschluss wird die Excel-Tabelle einfach per
Email an eBay geschickt. Auch das Auktionsende kann vom Händler individuell
festgelegt werden.
Expertengruppe soll Internet-Entwicklung beobachten
12.11.99 – Das kürzlich gegründete Internet
Policy Institute, ein nicht-kommerzielles, unabhängiges Team
von Experten, soll die Entwicklung des Internet sowie dessen Auswirkungen
auf Wirtschaft und Gesellschaft begleiten und erfassen – und zwar weitgehend
unbeeinflusst vom allgemeinen Medien-Hype und oberflächlicher Euphorie.
Die daraus resultierenden Erkenntnisse sollen nicht zuletzt als Grundlage
politischer Entscheidungen zur Verfügung stehen. Das Institut wird
unterstützt von großen Firmen des Internet-Business, darunter
die Unternehmen Microsoft, AOL, Netscape, AT&T und MCI Worldcom.
WorldRes.com und Ask.com arbeiten zusammen
11.11.99 – Die internationale Plattform für Hotelbuchungen im Internet
WorldRes.com und der Anbieter von Suchmaschinen Ask.com
haben eine Kooperation vereinbart. WorldRes.com wird mit seiner Buchungstechnologie
exklusiver Anbieter beim Suchdienst
AskJeeves. Die Nutzer dieses Dienstes haben damit Zugriff auf Übernachtungsmöglichkeiten
bei über 9.000 Hotels. Die Besonderheit bei AskJeeves liegt darin,
dass Suchanfragen statt mit den bislang gebräuchlichen Operatoren
(weather AND washington) in derUmgangssprache formuliert werden können
(how is the weather in Washington?).
Intel beteiligt sich an Brokat
11.11.99 – Mit 10 Mio. Euro beteiligt sich der Chiphersteller Intel
an der Stuttgarter Brokat
Infosystems AG. Im Gegenzug erhält Intel Brokat-Aktien, die zu
einer Beteiligung von einem Prozent am Unternehmen führen. Brokat
erstellt Software und E-Commerce Anwendungen für Finanzdienstleistungen.
Zugleich wurde vereinbart, die Produkte bei Firmen aufeinander abzustimmen.
Die Brokat-Software Twister wird für die Intel Produkte Pentium III
Xeon und den neu auf den Markt kommenden 64-bit Prozessor Itanium optimiert.
Internet-Nutzung in den USA auf Rekordniveau
11.11.99 – Die Zahl der Internet-Nutzer in den USA übersteigt erstmals
die 100-Millionen Marke. Damit sind über die Hälfte der erwachsenen
US-Amerikaner online. Noch ein Jahr zuvor wurden lediglich 68 Mio. Nutzer
gezählt. Ein typischer Online-Nutzer verschickt durchschnittlich
sechs Emails pro Tag. Von den täglichen Nutzern gehen 60 % von zu
Hause und 69 % von ihrem Arbeitsplatz ins Netz. Auch im Umgang mit dem
Internet wurden Fortschritte erzielt: 77 % der Nutzer können eine
Datei als Email-Anhang verschicken, 20 % haben in den letzten drei Monaten
eine Homepage erstellt oder überarbeitet. Die Untersuchung wurde
von der Strategis
Group durchgeführt.
Amazon.com kooperiert mit NextCard
11.11.99 – Zusammen mit dem Finanzdienstleister NextCard
Inc., San Francisco, plant Amazon.com
die Einführung einer Kreditkarte, die über Amazon vermarktet
werden soll. Der Online-Buchhändler verspricht sich davon einen Umsatz
von 150 Mio. US$ durch anfallende Gebühren innerhalb der nächsten
fünf Jahre. Die 13 Mio. Amazon-Kunden sollen von besonderen NextCard-Angeboten
profitieren. Laut Einschätzung von Amazon-Chef Jeff Bezos hat sein
Unternehmen mittlerweile ein ausreichend großes Kundenpotential
erschlossen, um signifikante Einnahmen durch die Vermarktung von Nutzerdaten
generieren zu können. Entsprechende Verträge mit Kooperationspartnern
sollen jedoch auch den Amazon-Kunden größtmögliche Vorteile
bieten.
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