News – Woche ab 16.12.1999


EU bald mit gemeinsamer Top-Level Domain?

22.12.99 – Ein neuer Vorschlag der EU-Kommission sieht vor, länderspezifische

Domain-Kürzel wie ".de" in absehbarer Zukunft durch eine

gemeinsame Domain ".eu" zu ersetzen. Diese Idee folgt im wesentlichen

den jahrelangen Bemühungen des Zusammenschlusses der europäischen

Internet Service Provider EuroISPA

eine entsprechende Lösung durchzusetzen. Hintergrund hierfür

ist die Überlegung, dass eine kontinentale Ausweitung des Online-Handels

für Unternehmen unter einer nationalen Top-Level Domain nur sehr

schwer zu erreichen ist, während die internationale Top-Level Domain

".com" bei der Nutzerschaft oftmals eine us-amerikanische Herkunft

der Website assoziert. Zur Durchsetzung der ".eu-Domain" ist

jedoch die Zustimmung der International Organization for Standardisation

(ISO) erforderlich, die sich bis jetzt in dieser Frage noch zurückhaltend

äußert, die "Europa-Domain" indes vorsorglich bereits

reserviert hat. Eine endgültige Anerkennung muß dann über

die Corporation for Assigned

Names und Numbers erfolgen, die sich der Sache im kommenden Jahr annehmen

will.


Dämpfer für Powershopping

22.12.99 – Per einstweiliger Verfügung durch das Kölner Landgericht

ist der Betreiberin der Gruppenrabatt-Site Powershopping

am gestrigen Dienstag der Vertrieb von Sony-Artikeln untersagt worden.

Nach Auffassung der Richter verstoße das Angebot der Primus-Online

GmbH gegen die "guten Sitten" nach §1 UWG [3], womit sie

dem Antrag der Klägerin Sony

Deutschland GmbH zunächst entsprach. Bei Powershopping geht es

darum, durch die Bildung virtueller Einkaufsgemeinschaften Produkte abhängig

von der Anzahl der Besteller zu entsprechend günstigeren Preisen

anzubieten. Ob mit diesem Prinzip auch grundsätzlich Verstöße

gegen das Rabattgesetz, die Preisangabenverordnung und das Gesetz gegen

unlauteren Wettbewerb vorliegen, hat das Kölner Landgericht jetzt

in dem folgenden Hauptverfahren zu klären, mit dem jedoch nicht vor

dem kommenden Frühjahr gerechnet wird. Auch Philips hat sich eine

einstweilige Verfügung vor dem Oberlandesgericht Hamburg erstritten.

Grund hierfür war das Angebot eines Fernsehgerätes dieser Marke

zu einem Preis, der laut Angaben eines Konzernsprechers deutlich unter

dem entsprechenden Werksabgabepreis lag. Die Primus-Online GmbH will indes

bis zum Bundesgerichtshof in Karlsruhe gehen, um ein Urteil in eigener

Sache zu erwirken.


Ein Warenkorb für viele Shops

22.12.99 – Online-Shopping muß noch schneller und bequemer werden.

Das behauptet der Shopping-Serviceanbieter Snaz.com

und bietet auch gleich die passenden Features dazu. Der Service von Snaz.com

ermöglicht Nutzern, sich ihre eigene Shopping-Mall mit Shops aus

verschiedenen Produktkategorien zu erstellen und in den mehr als 50 angeschlossenen

Online-Shops, darunter Anbieter wie Amazon.com, Garden.com oder Toys R

Us, über ein universelles, shopübergreifendes Warenkorbsystem

einzukaufen. Die Shops werden in den oberen Teil des Browserfensters eingeblendet,

die Services von Snaz.com sind über ein Menü am unteren Bildschirmrand

abrufbar. Einen Monat nach dem Start haben sich nach Angaben von Snaz.com

schon mehr als 50.000 Online-Einkäufer für den Service registriert.


CitiWallet integriert Shopping-Bot

22.12.99 – Kunden des Finanzdienstleisters Citigroup,

zu dem auch die Citibank gehört, können beim Einkauf im Web

zukünftig auf die Dienste des Shopping-Bots von mySimon.com

zurückgreifen. Die Technologie von MySimon.com, dem Pionier unter

den Comparison-Shopping Websites, wird ein integraler Bestandteil der

CitiWallet-Plattform der Citigroup. CitiWallet

erleichtert den Citigroup-Kunden die Abwicklung von Online-Einkäufen,

indem es webbasiert Kundendaten wie Kreditkartennummern oder die Lieferadresse

des Bestellers zur Verfügung stellt. Erweitert wird dieser Service

nun um die Möglichkeit des Preisvergleichs der Angebote von mehr

als 2000 Online-Händlern in über 200 Produktkategorien.


Weihnachts-Shopping: Hoher Umsatz, wenig Service

21.12.99 – Die europäischen Online-Umsätze im diesjährigen

Weihnachtsgeschäft schätzt das Marktforschungsinstitut Jupiter

Communications auf rund 790 Millionen Euro. Viele Online-Shops weisen

nach Ansicht der Analysten Defizite im Bereich Kundenservice auf: 65 %

der Anbieter waren nicht in der Lage, eine einfache Mailanfrage innerhalb

von 48 Stunden zu beantworten. Mit zunehmendem Wettbewerbsdruck werde

der Kundenservice ein wesentlicher Differenzierungsfaktor gegenüber

Mitbewerbern, meinen die Marktforscher. Wegen der demographischen Angleichung

der Online-Kundschaft an die Normalbevölkerung geht die Studie von

einer überdurchschnittlich steigenden Nachfrage nach Serviceleistungen

aus. Für das Jahr 2003 prognostiziert die Studie, dass 10,6 % der

europäischen Bevölkerung online einkaufen und für ein Umsatzvolumen

von 18 Mrd. Euro sorgen werden.


Shopping-Websites vernachlässigen Datenschutz

21.12.99 – Die US-Verbraucherschutzorganisation Electronic

Privacy Information Center kritisiert den Umgang von Online-Händlern

mit Daten ihrer Kunden. EPIC hatte in einer Untersuchung einhundert bekannte

Shopping-Websites überprüft. Bei 18 Anbietern waren keinerlei

Angaben zum Umgang mit Kundendaten (Privacy Policy) abrufbar, 35 der untersuchten

Websites steuern Werbeeinblendungen auf Basis vorhandener Nutzerprofile

und 87 protokollieren Nutzeraktionen mithilfe der umstrittenen Cookie-Technologie.

Die Einhaltung der von der Organisation for Economic Co-operation and

Development (OECD) proklamierten Richtlinie "Fair

Information Handling Practices", einem Quasi-Standard zum Umgang

mit personenbezogenen Daten, wird von keinem der untersuchten Anbieter

erfüllt.


TV-Werbung für E-Commerce nicht effektiv

21.12.99 – Das amerikanische Marktforschungsunternehmen Active

Research ist in einer Studie der Frage nachgegangen, inwieweit sich

Fernsehwerbung als Mittel für E-Commerce eignet. Das Ergebnis ist

für die werbetreibenden Unternehmen, insbesondere auch in Bezug einer

effektiven Vermittlung von URLs, eher unbefriedigend. Demnach konnte sich

ein Großteil der Befragten einschließlich derer, die regelmäßig

online shoppen, kaum an Spots der Unternehmen erinnern. Rund 25% gaben

sogar an, überhaupt keinen Spot mehr im Gedächtnis zu haben.

Bei den Nennungen wiederum fand mit Amazon der wohl ohnehin bekannteste

E-Commerce-Anbieter mit Abstand die häufigste Erwähnung. Mit

einem Wert von 3% der Befragten folgten Yahoo und EToys, während

alle anderen Unternehmen lediglich Nennungen von einem Prozent und darunter

erzielten. Um den Werbeaufwand hinsichtlich der Kosten als effizient bezeichnen

zu können, sind laut Active Research indes Werte zwischen fünfzehn

und dreißig Prozent notwendig. Somit bringe die TV-Werbung zwar

insgesamt eine Aufwertung für den elektronischen Handel, den Profit

dafür strichen aber wiederum nur die Unternehmen ein, die ohnehin

bereits über einen großen Bekanntheitsgrad verfügen.


Internet zum Riechen bald in Deutschland

21.12.99 – Mit "I-Smell" wollen zwei amerikanische Forscher

im Herbst 2000 ein von ihnen selbst entwickeltes Gerät auf den deutschen

Markt bringen, mit dem sich Düfte über das Internet verbreiten

lassen. Wie Dexster Smith und Joel Lloyd Bellenson gegenüber der

Zeitung Die Welt äußerten,

soll das Gerät die Größe einer Computer-Lautsprecherbox

haben und über eine USB-Schnittstelle an den Rechner angeschlossen

werden können. Über eine entsprechende Software gesteuert, sollen

sich dann eine Vielzahl unterschiedlicher Düfte erzeugen lassen.

Der Marktpreis von "I-Smell" werde bei etwa 400 DM liegen, wobei

noch offen ist, wer das Gerät produzieren wird. Eine erste Kooperation

wurde den Angaben zufolge bereits jetzt mit Real Networks, dem Hersteller

der Real-Player-Software zur Darstellung von Klang- und Video-Dateien

im Internet, vereinbart.


Online-Shopper: Potential ausbaufähig

20.12.99 – Dreiviertel aller US-Internetnutzer verwenden das Web noch

nicht zum Einkaufen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Scarborough

Research. Grundsätzlich unterscheidet die Studie drei Nutzertypen:

Webnutzer, die online einkaufen, reine Internetanwender ohne Shopping-Erfahrung

sowie Nichtnutzer des Internet. Knapp mehr als die Hälfte aller erwachsenen

US-Amerikaner zählen noch zur letzten Gruppe. 60 % der E-Shopper

sind männlich, 70 % verfügen über Hochschulbildung und

sind überwiegend als Angestellte tätig. Die soziodemographischen

Unterschiede zwischen Internetnutzern mit und ohne Erfahrung im Online-Shopping

seien vergleichsweise gering, haben die Analysten festgestellt. Für

vielen Nutzer seien die Vorzüge des Online-Shopping bislang nicht

klar erkennbar und es fehle an zusätzlichen Anreizen für Bestellungen

über das Internet.


Saturn setzt auf Autoweb.com

20.12.99 – Saturn,

eine Marke des General Motors Konzerns, wird seine Fahrzeuge über

die Internet-Plattform Autoweb.com

vermarkten. Beide Unternehmen haben darüber eine langfristige Vereinbarung

getroffen. Bei Autoweb.com werden Kaufanfragen nach Wahl des Kunden an

bis zu drei Händler in der Nähe des Kunden weitergeleitet. Ein

konkretes Angebot soll diesem dann innerhalb eines Werktages vorliegen.

Saturn hatte den Service zuvor acht Monate in fünf US-Staaten getestet.

Der Mutterkonzern General Motors will weitere Vereinbarungen mit den Auto-Websites

Autobytel.com und

AutoVantage.com

für seine 432 Händler schliessen.


"Krimis on demand" bei Libri

20.12.99 – Mit "Criminale" wurde von dem früheren Ullstein-Verleger

Wolfram Göbel in München jetzt der erste Buchverlag gegründet,

der seine Publikationen ausschließlich über das Libri

-Verfahren "Books on

Demand" realisieren will. Der Krimiverlag, der unter der Schirmherrschaft

der Vereinigung deutscher Kriminalautoren steht, möchte sich vor

allem der Talentförderung und Wiederentdeckung verborgener Meisterwerke

widmen. Das vom Hamburger Buchgroßhändler Libri entwickelte

"Books on Demand" ermöglicht dabei die wirtschaftliche

Produktion von Literatur mit geringer Auflagenerwartung. Bücher werden

nicht mehr in Auflagen vorproduziert, sondern lediglich als Druckvorlage

gespeichert und erst mit der Bestellung einzeln produziert und anschließend

über die Logistik "just in time" ausgeliefert. Jeder Titel

wird in die Libri-Datenbank aufgenommen und ist somit anschließend

bei mehr als 3.000 Buchhändlern und 500 Internetbuchhandlungen verfügbar.

Rund ein Jahr nach Markteinführung verlegt "Books on Demand"

inzwischen 1.000 Titel und erreicht ein Druckvolumen von 20.000 Exemplaren

bzw. 3 Millionen Seiten im Monat.


14 Mio Venture Kapital für Zooplus

20.12.99 – Mit einer der größten Start-up Finanzierungen im

europäischen E-Commerce in Höhe von 14 Millionen D-Mark strebt

die Zooplus.de AG

die kontinentale Marktführung beim Online-Handel mit Produkten für

Haustiere an. Als Geldgeber für das erst vor sechs Monaten gegründete

Unternehmen aus Unterföhring fungiert dabei ein internationales Venture

Capital Konsortium unter Beteiligung der britischen Zouk-Ventures.

Deutschland gilt allgemein als "key-market" im Haustiergütersektor

mit einem enormen Marktpotential. So gilt das Online-Angebot von Zooplus

allein in Deutschland einer Zielgruppe von rund 12 Millionen Haushalten,

in denen 21 Millionen Hunde, Katzen, Vögel, Fische und Nager leben.

Die Besitzer investieren dabei jährlich etwa 2,7 Milliarden Euro

für das Wohlergehen ihrer Hausgenossen. Neben der Präsenz in

Deutschland plant Zooplus in Kürze auch den Web-Launch in England

und Frankreich und hofft durch den Vorteil des "First-Movers"

möglichen Wettbewerbern, vor allem aus den USA, langfristig erfolgreich

Paroli bieten zu können.


Wal-Mart und AOL bieten preiswerten Webzugang

17.12.99 – Wal-Mart,

weltgrößter Einzelhändler, und der Online-Dienst America

Online haben gemeinsame Vermarktungsaktiviäten angekündigt.

Kunden von Wal-Mart wird ein preiswerter Zugang zum Internet angeboten.

Über die Promotion in den Filialen von Wal-Mart will AOL vor allem

neue Nutzer in ländlichen Gebieten gewinnen. Die über Wal-Mart

vertriebene Zugangsoftware wird über einen direkten Link auf die

Homepage des Handelsunternehmens verfügen, außerdem wird Wal-Mart

im Shopping-Angebot der AOL-Websites präsent sein. Beide Firmen werden

neben den Promotionaktivitäten innerhalb der Wal-Mart Filialen auch

eine gemeinsame Werbekampagne in Print, Hörfunk und TV starten. Zu

Beginn des kommenden Jahres wird Wal-Mart außerdem seine neue Website

präsentieren.


Garden.com gewinnt Internet-Preis

17.12.99 – Der "Global Information Infrastructure Award" des

Computerzeitschriften-Verlags Ziff Davis wurde in der Kategorie Internet-Unternehmen

in diesem Jahr an die Betreiber der Website Garden.com

verliehen. In der Laudatitio heißt es, Garden.com sei eine visionäre

Firma, die auf innovative Weise die neuen Kommunikationsmöglichkeiten

nutze. Das Unternehmen wurde 1995 gegründet und ist mittlerweile

das führende Unternehmen für den Bedarf von Hobbygärtnern.

Über die drei Websites des Unternehmens finden die Nutzer nicht nur

ein riesiges Produktsortiment, sondern darüber hinaus vielfältige

Informationen zum Thema Garten sowie Kontaktmöglichkeiten mit Gleichgesinnten.

Im letzten Jahr war Yahoo.com mit dem Preis ausgezeichnet worden.


Markt für Web-Hosting verdoppelt sich jährlich

17.12.99 – Im Jahr 2000 wird der weltweite Markt für komplexes Web-Site-Hosting

erstmals die Schwelle von einer Milliarde Euro deutlich überschreiten,

um bis 2002 auf über 6,2 Milliarden Euro anzuwachsen. Grundlage für

diese Einschätzung der Investmentgesellschaft Lehman

Brothers ist das Ergebnis ihrer jüngsten Studie "Integra

– Complex Web Hosting: The Brains and Muscles of E-Commerce". Demnach

erwarten die Autoren insbesondere Zuwachsraten beim Application Service

Providing der großen Web-Sites von über 100 Prozent jährlich,

weil das Outsourcing des Web-Betriebs die Unternehmen nur etwa die Hälfte

im Vergleich zu einer entsprechenden Inhouse-Lösung kostet. Außerdem

sei für diese Unternehmen eine störungsfreie Web-Präsenz

schon aus wirtschaftlichen Gründen unerläßlich, währenddessen

es hierfür oft an den notwendigen personellen und technischen Ressourcen

mangelt. Die Stabilität und Skalierbarkeit für den Massenansturm

werden hierbei als die wichtigsten Faktoren für den Web-Erfolg genannt.


IBM baut Data Warehouse für Telekom

17.12.99 – Der Computerriese IBM

hat von der Deutschen

Telekom einen Großauftrag zum Bau eines 100 TeraByte grossen

Datennetzes für ein Data Warehouse erhalten. Die Abwicklung erfolgt

dabei in mehreren Schritten, wobei zum 3. Quartal 2000 zunächst eine

Kapazität von 25 TeraByte zur Verfügung stehen soll. In einem

Data Warehause sammelt ein Unternehmen Daten aus verschiedenen operativen

Systemen. Mitarbeiter können so Auswertungen über Produkte und

Kunden erstellen. Schon zu Beginn diesen Jahres hatte IBMs Softwaretochter

Tivoli Systems einen 45,8 Millionen Mark schweren Auftrag von der Deutschen

Telekom erhalten und verwaltet mittels seiner Software nunmehr 135.000

Arbeitsplatzrechner, 5000 Server und Mainframe-Rechner. IBM ist nach eigenen

Angaben mit mehr als 150 Großsystemen über ein TeraByte Volumen

Marktführer bei der Implementierung grosser Datennetze.


"eBay City" öffnet in Berlin die Pforten

16.12.99 – Die weltgrößte Internet-Auktionsfirma eBay

hat jetzt unter dem Namen "eBay City Berlin" in der Bundeshauptstadt

ihren ersten "virtuellen Stadtmarkt" Europas eröffnet.

Dabei ist das regionale Angebot des Internet-Auktionspioniers die mit

Abstand größte City-Auktion in Europa überhaupt. Bereits

mit dem Start nehmen mehr als 60.000 Berliner an über 100.000 Auktionen

teil. Anlaß hierfür ist eine in Zusammenarbeit mit UNICEF

veranstaltete Wohltätigkeitsauktion zugunsten notleidender Kinder.

Mit dem Startschuß in Berlin beginnt für eBay die europaweite

Einführung von Regionalauktionen, die noch im ersten Quartal 2000

auf die Städte Hamburg, Stuttgart und München ausgedehnt werden

soll. Bereits Ende nächsten Jahres will man dann bundesweit flächendeckend

präsent sein und parallel dazu den Aufbau von "eBay Citys"

in anderen Ländern Europas forcieren.


Internet im Media-Mix eine feste Größe

16.12.99 – Bei den 500 bedeutendsten Werbung treibenden Unternehmen in

Deutschland ist das Medium Internet innerhalb des Media-Mix nicht mehr

wegzudenken. Zu diesem Ergebnis kommt die jetzt vorgelegte Forsa-Umfrage,

die im Auftrag der G+J

Electronic Media Service GmbH im November durchgeführt wurde.

Demnach verfügen von den befragten Unternehmen bereits 85% über

eine eigene Online-Präsenz, während von den übrigen 15%

rund 2/3 diesen Schritt in naher Zukunft planen. Die Angebote der Unternehmen

richten sich dabei in der Mehrzahl sowohl an private als auch berufliche

Nutzer, wobei ein Viertel der Befragten ihr Angebot international und

etwa 70% eher national ausrichten. Insbesondere die interaktive Kommunikation

mit Kunden sowie die Förderung von Markenbekanntheit und Imageverbesserung

werden als Hauptgründe für die Online-Bemühungen genannt,

in die 37% der Befragten mehr als 200.000 DM investiert haben.


US-Einzelhändler kooperiert mit Webfirmen

16.12.99 – Kmart, drittgrößter Einzelhändler der USA

gründet unter dem Namen BlueLight.com

eine Internet-Tochter mit Sitz in San Francisco, die nicht nur den für

ein Handelsunternehmen obligatorischen Online-Shop ins Netz stellen wird,

sondern darüber hinaus einen kostenlosen Internetzugang anbietet

und in Kooperation mit Yahoo.com personalisierte Inhalte und andere Services

fuer die Nutzer bereitstellen wird. Kmart wird 60 % der Anteile an BlueLight.com

halten, weiterhin beteiligt sind Cisco

Systems und der Internetprovider und Vermarkter von Online-Werbung

Spinway.com.


"Click-and-mortar"-Shops mit besseren Chancen

16.12.99 – Ein Studie der Beratungsunternehmen Bain

& Company sowie Mainspring

räumt Handelsunternehmen, die sowohl stationär als auch online

verkaufen, sogenannte "click-and-mortar"-Shops, gegenüber

reinen Online-Händlern bessere Zukunftschancen ein. Reine Internet-Shops

werden nach Ansicht der Analysten nur in Nischen erfolgreich sein können.

Eine Ursache sei darin zu sehen, dass Online-Shopper bestimmte Produkte

zunächst gern im Laden begutachten, bevor sie online oder offline

kaufen. Viele Konsumenten stehen außerdem einer Rücksendung

von Fehlbestellungen per Post, die bei reinen Online-Shops unumgänglich

ist, ablehnend gegenüber. Weiterhin stellt die Studie fest, dass

bestimmte Produktgruppen aus Sicht der Konsumenten für den Online-Kauf

weniger geeignet sind: Von den 4.000 Befragten gaben 54 % an, dass sie

Lebensmittel nicht per Internet einkaufen würden, da sie die Auswahl

der Waren selbst übernehmen möchten. Je 32 % möchten sich

das Einkaufserlebnis nicht entgehen lassen bzw. sind nicht bereit, zusätzliche

Lieferkosten zu entrichten.


























































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