Adressen richtig kaufen – Worauf muss ich achten?

Um zu wachsen müssen Firmen werben. Neben einem geschickten Kundenbindungsmanagement spielt vor allem die Neukundenwerbung eine große Rolle. Dazu gibt es viele Möglichkeiten. Radio, Zeitschriften, Social Media, Callcenter, Werbebriefe – um nur einige zu nennen.

Welche Werbeart passt zu mir?

Die teuerste Formen der Werbung sind nach wie vor TV und Radio. Diese lohnen sich wegen der großen Streuung nur im B2C Bereich. Für den B2B Bereich ist die Ansprache einer genauer definierten Zielgruppe wichtig. Fachzeitschriften sind geeignet, aber verhältnismäßig teuer.

Günstiger und noch direkter ist die Ansprache per Post oder Telefon. E-Mail und Fax fallen in punkto Neukundenwerbung wegen der komplizierten Rechtslage leider völlig heraus. Telefonwerbung unterliegt eigentlich auch einer Grauzone. Wenn man davon ausgehen kann, dass der Angerufene Interesse haben könnte, sei der Anruf gestattet. Dies ist aber so gut wie nie belegbar.

Firmenadressen oder Privatadressen?

Werbung per Post ist rechtlich unproblematisch, wenn im Schreiben eine Möglichkeit zur Abmeldung gegeben wird und die Quelle der Adresse genannt wird. Das gilt sowohl für B2B als auch für B2C Werbung. Zur Neukundenwerbung eignet sich diese Werbeart also besonders gut, auch wenn die Antwortquoten naturgemäß weit weniger gut ausfallen als beim Telefonmarketing.

Um Werbebriefe versenden zu können, benötigt man passendes Adressmaterial. Je nach Zielgruppe bieten sich Privatadressen oder Firmenadressen an. Da Firmenadressen leichter zu bekommen sind, weil Firmen Ihre Anschrift in der Regel veröffentlichen, macht es unter Umständen Sinn Firmen anzuschreiben, wenn man eigentlich Privatpersonen ansprechen möchte.

Vor allem wenn es um Besserverdiener geht, kann diese Strategie Sinn machen. Hat man keinerlei Daten mit Angaben über die Gehaltsstufe, könnte man stattdessen Ärzte, Ingenieure oder ähnliche Branchen als Zielgruppe selektieren.

Woran erkenne ich Qualität?

Für eine erfolgreiche Werbeaktion sind hochwertige Adressen unabdingbar. Irrläufer sind aber leider nie vermeidbar. Eine Irrläuferquote von bis zu 10% ist leider gängige Realität, auch bei seriösen Händlern. Damit man aber nicht an Händler mit stark veralteten Adressen gerät und Irrläuferquoten von 40% und mehr in Kauf nehmen muss, gibt es ein paar einfache Dinge zu beachten.

Der Preis ist ein erster Hinweis auf die Qualität. Flatrate-Angebote und Pakete mit mehreren zehn- oder hunderttausend Adressen für wenige hundert Euro gebe in alle Regel Grund zur Vorsicht. Wenn Adressen regelmäßig gepflegt werden, können solche Preise nicht realisiert werden.

Zudem sollte man darauf achten, ob ein Anbieter telefonisch erreichbar ist. Wenn man auch bei mehreren, zeitlich versetzen Versuchen niemanden ans Telefon bekommt, könnte es sich um eine Briefkastenfirma mit falscher Telefonnummer handeln.

Schlussendlich bekommt man bei einem telefonischen Beratungsgespräch schnell ein Gefühl für die Seriosität eines Anbieters. Man sollte sich außerdem Beispieladressen zeigen lassen, um die Qualität besser einzuschätzen.

Fazit

Eine Auch wenn bei postalischen Werbeaktionen immer Irrläufer in Kauf genommen werden müssen, sollte man sich vorab genau informieren, um möglichst aktuelles Adressmaterial zu kaufen. Es lohnt sich auf jeden Fall, verschiedene Anbieter zu vergleichen, weil die Preise stark variieren. Ein Gespräch mit dem Anbieter seiner Wahl verschafft zusätzliche Sicherheit.

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