Aktive Zahlartensteuerung: Risikomanagement für den E-Commerce

  • Marc Schillinger
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Der Check-Out-Prozess ist immer noch einer der ausschlaggebenden Faktoren für den Erfolg im Online-Handel. Viele Online-Shopper brechen den Kauf ab, wenn ihre bevorzugte Zahlungsart nicht angeboten wird. Für den Händler hingegen sind das Anbieten bestimmter Zahlungsarten wie beispielsweise der Kauf auf Rechnung mit einer erhöhten Zahlungsausfallwahrscheinlichkeit sowie gesteigerten Kosten und Aufwand verbunden. Die aktive Zahlartensteuerung gibt Online-Händlern die Möglichkeit, die Risiken zu minimieren und gleichzeitig die Conversion-Rate zu erhöhen.

Das E-Commerce Center (ECC) Köln hat in ihrer jüngsten Studie „Payment im E-Commerce" die Landschaft des Zahlungsverkehrs in Online-Shops betrachtet und beobachtet, dass sich die Auswahl auf vier Zahlungsarten konzentriert: Rechnung, Lastschrift, Kreditkarte und neustens auch PayPal. Dabei wählen rund ein Viertel der Online-Käufer beim Check-Out-Prozess den Rechnungskauf, womit dieser aktuell immer noch auf Platz 1 der beliebtesten Zahlungsarten bei Online-Käufern liegt. Da die Zahlungsausfallwahrscheinlichkeit bei dieser Zahlungsart am höchsten ist, entscheiden sich heutzutage immer mehr Online-Händler für eine Absicherung durch einen spezialisierten Dienstleister, wie beispielsweise der GFKL Gruppe - Tendenz steigend. Nach Auswertungen der ibi research planen rund 40% der Online-Shops in den nächsten Monaten die abgesicherte Rechnung in ihren Zahlungsprozess zu integrieren. In der Praxis bedeutet dies, dass nach Auswahl des Rechnungskaufs eine komplexe Risikoprüfung durchgeführt wird. Auf Grundlage der mit dem Shop vereinbarten Prüfkriterien wird entschieden, ob dem Kunden der Rechnungskauf gewährleistet wird oder nicht. Bei ausgewählten Dienstleistern läuft diese Prüfung als sogenannte White-Label-Lösung für den Kunden komplett unsichtbar im Hintergrund. Als zusätzlichen Service übernehmen spezialisierte Dienstleister, im Falle eines Zahlungsausfalls, die komplette Rechnung und das anschließende Inkassoverfahren. Somit profitieren Online-Händler von einer 100%-igen Absicherung des Rechnungskaufs.

Neben der Zahlungsausfallwahrscheinlichkeit können zusätzliche Faktoren wie direkte Transaktionsgebühren, Kosten der Rückabwicklung bei Retouren, Kosten für manuelle Nachbearbeitung oder die Dauer bis zum endgültigen Zahlungseingang den Zahlungsprozess im Online-Handel erschweren bzw. unrentabel machen.

Aktive Zahlartensteuerung und Betrugsprävention

Über die aktive Zahlartensteuerung haben Online-Händler die Möglichkeit Risiken im Zahlungsprozess zu minimieren und ihren Kunden trotzdem den bestmöglichen Service zu bieten. Die aktive Zahlartensteuerung setzt einen Schritt eher an, denn sie steuert im Vorfeld, welche Zahlarten dem Kunden überhaupt angezeigt werden. Auf Basis einer im Hintergrund laufenden Echtzeit-Risikorüfung wird die Auswahl individuell für jeden Kunden getroffen. Spezialisierte Dienstleister bieten Schnittstellen zu zahlreichen Auskunfteien an. Hier ist es wichtig darauf zu achten, dass eine große Palette an Auskunfteien zur Verfügung steht, denn dies erhöht die Verlässlichkeit sowie die Erreichbarkeit der Informationen. Das Konzept für die aktive Zahlartensteuerung wird eng mit dem Kunden, also dem Online-Shopbetreiber, entwickelt. Gemeinsam wird erarbeitet, welche Auswahlkriterien ins Gewicht fallen. Aufgrund feiner Auswahlkriterien wird die Trennschärfe verbessert und bietet dem Shopbetreiber eine individuelle und ganzheitliche Sicht auf seinen Kunden. Dabei können ebenso shopinterne Informationen hinzugezogen werden. Für Online-Shops hat dies den Vorteil, dass sie die Annahmepolitik selbst bestimmen können, somit ist die aktive Zahlartensteuerung gleichzeitig aktives Risikomanagement und Prävention.

Der Käufer spürt davon im Kaufprozess nichts. Er erhält auf Grundlage einer intelligenten Risikoprüfung die für ihn relevanten Zahlungsarten angeboten. Zusätzlich können Online-Shops hier mit Rabatten oder Gebühren arbeiten, um den Käufer in der Wahl der Zahlungsart zu lenken.

Die GFKL-Gruppe, eine der führenden Unternehmensgruppen im Bereich Forderungsmanagement, ist ein Anbieter, der Online-Shops bei der Zahlartensteuerung berät und begleitet. Mit Schnittstellen zu zahlreichen Auskunfteien profitieren Online-Shops auch von einer schnellen softwareseitigen Implementation. Auf diesem Weg können Online-Shopbetreiber ihren Kunden mit einem guten Gefühl und deutlich mehr Sicherheit eine breite Palette an Zahlungsmethoden anbieten.

Autor: Marc Schillinger, Geschäftsbereichsleitung Key Account, GFKL-Gruppe


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