Der elektronische Geschäftsdatenaustausch

EDI ist in aller Munde. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff, der insbesondere im B2B immer stärker in den Vordergrund rückt?

Der elektronische Austausch von Geschäftsdaten, Electronic Data Interchange (EDI), ist eine Form der Kommunikation, bei der kommerzielle und technische Daten plattformunabhängig zwischen Computern bzw. Applikationen verschiedener Geschäftspartner unter Anwendung offener elektronischer Kommunikationsverfahren ausgetauscht werden.
Eine andere, etwas enger gefaßte Form der Definition, bezeichnet EDI als elektronischen, unternehmensübergreifenden Austausch strukturierter Geschäftsdaten von Anwendung zu Anwendung.

EDI ermöglicht es strukturierte Geschäftsdaten zwischen räumlich getrennten Anwendungen, sprich Computersystemen, so auszutauschen, dass diese von der Anwendung des empfangenden EDI-Partners automatisch verarbeitet werden können.
Als strukturierte Geschäftsdaten werden alle Informationen bezeichnet, die sich in Form von Formularen abbilden lassen und zwischen Geschäftspartnern, Banken und Behörden ausgetauscht werden. Dies sind unter anderem Rechnungen, Bestellungen, Lieferscheine, Zolldokumente und Zahlungsaufträge. Diese Dokumente lassen sich bereits elektronisch austauschen und ohne menschliche Intervention automatisch verarbeiten.
Um diese Art des Datenaustausches zu gewährleisten, werden standardisierte Datenformate genutzt, die sozusagen das Regelwerk für die Abbildung der Informationen bilden. EDIFACT (Electronic Data Interchange For Administration, Commerce and Transport) stellt dabei den weltweit gültigen, branchenübergreifenden Standard dar. Neben EDIFACT existieren noch eine Vielzahl von sogenannten Subsets, exakt definierte Untermengen, die lediglich nationale oder branchenweite Bedeutung besitzen (vgl. Normen/Standards).
Wird EDI integrativ im Unternehmen implementiert, können vollautomatische Geschäftsprozesse modelliert werden, die dem traditionellen Geschäftsdatenaustausch auf Papier in Bezug auf Geschwindigkeit, Kosten und Fehleranfälligkeit überlegen sind. Die Realisierung des EDI-Datenaustausches bildet daher oft die Basis für eine Neustrukturierung bzw. Optimierung der bestehenden Geschäftsprozesse (vgl. Was leistet EDI in Unternehmen?).

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