Die fortschreitende Tendenz zum Homeoffice eröffnet räumliche und zeitliche Freiheiten – sofern die technischen Voraussetzungen stimmen. Es geht also darum, die Bestandssituation genau zu analysieren und sich die Frage zu beantworten, was genau Menschen zuhause benötigen.
Mit Beginn der vierten Welle der Covid-19-Pandemie hat auch die Diskussion über das Homeoffice neuen Auftrieb erfahren. Zwischenzeitlich, mit dem vermeintlichen Ende der Pandemie in Sicht, waren die Menschen wieder zu einem weit überwiegenden Teil wieder in die Büros zurückgekehrt. Das zeigt zwar, dass das Ende des Büros noch lange nicht gekommen ist. Die Zahlen weisen aber auch darauf hin, dass Homeoffice kein kurzlebiger Trend ist, sondern in Zukunft, auch außerhalb der Pandemie, einen festen Platz im Arbeitsleben einnehmen wird.
Das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hat mit seiner 2021 erschienenen Unternehmensbefragung die Entwicklung des Homeoffice vor und nach der Pandemie untersucht. Das Ergebnis: Vor der Pandemie hielt fast die Hälfte der in der Informationswirtschaft tätigen Unternehmen ihre Beschäftigten an, mindestens einmal wöchentlich im Homeoffice zu arbeiten. Im Juni 2020 planten bereits 64 Prozent der Betriebe, Homeoffice nach der Pandemie anzubieten. 2021 stieg dieser Anteil sogar auf 74 Prozent. Und laut Statista.com heißt es, das Homeoffice-Potenzial sei noch lange nicht ausgeschöpft. Mehr als 70 Prozent der Deutschen sprechen sich demnach für einen gesetzlichen Anspruch auf Homeoffice aus. Daher könnte es dauerhaft dazu kommen, dass ein größerer Teil der Arbeitnehmer seiner Tätigkeit – zumindest teilweise – nicht aus dem Büro nachkommt: Etwa 56 Prozent der Jobs in Deutschland könnten auch von zuhause erledigt werden, schätzt das Ifo-Institut.
Diese fortschreitende Tendenz zum Homeoffice eröffnet räumliche und zeitliche Freiheiten – sofern die technischen Voraussetzungen stimmen. Homeoffice bedeutet schließlich, die Leistungsfähigkeit des Arbeitsplatzes nach Hause zu verlagern, also Serverzugriff, Anbindung an interne Plattformen und die digitale Kommunikation etc. sicherzustellen.
Oftmals ist aber genau dies das Problem, denn viele heimische Netzwerke sind vielleicht für die alltägliche Nutzen im Privaten geeignet, aber eben nicht für dauerhafte professionelle Tätigkeiten. Das stellt völlig neue Anforderungen an die Netzwerk- und Telekommunikationsinfrastruktur. Die digitale Kommunikation für IP-Telefonie und globale Videokonferenzen sowie der Zugriff auf Server, Cloud-Lösungen und Co. muss durch eine leistungsfähige Vernetzung sichergestellt sein.
In den eigenen vier Wänden ist jeder Eigentümer – ob unternehmerisch oder privat – Herr über seine Netzwerke. Das bedeutet, dass im engen Austausch zwischen Unternehmen, Mitarbeitern und gewerblichen und privaten Vermietern zukunftsfähige Netzwerkstrukturen aufgebaut werden müssen, um die Digitalisierung und Flexibilisierung der Arbeitswelt der Zukunft zu ermöglichen.
Das Problem: Laut dem Jahresbericht der Bundesnetzagentur werden nur in 24 Prozent der deutschen Haushalte die vertraglich zugesicherten Downloadgeschwindigkeiten erreicht. In 74 Prozent der Fälle kommt zum Teil wesentlich weniger an. Die Bewertung der Studie fällt deutlich aus. „Auch im aktuellen Berichtsjahr haben Endkunden oftmals nicht die vertraglich vereinbarte maximale Datenübertragungsrate erhalten. Im Vergleich zum Vorjahr ist allerdings eine sichtbare Verbesserung festzustellen.“
Es geht also darum, die Bestandssituation genau zu analysieren und sich die Frage zu beantworten, was genau Menschen zuhause benötigen: Wie groß sind die potenziellen Datenmengen? Wie viele Systeme sind an das Netzwerk angebunden, und wie viele Nutzer greifen auf Computer und Maschinen zu? Und welche Ansprüche an die Multimediatechnik bestehen? Daraus ergibt sich dann ein Überblick, welche technischen und strategischen Modernisierungsmaßnahmen in einem Unternehmen durchgeführt werden müssen: Eine moderne Multimediatechnik ist die Grundvoraussetzung für schnelles Internet und aktuelle Fernsehunterhaltung.
Übrigens: WLAN ist nicht immer die beste Lösung. Diese Funkverbindung ist zwar komfortabel, kann aber den Datentransfer zum Teil erheblich ausbremsen, beispielsweise durch Decken und Wände. Gegebenenfalls bietet sich PowerLAN an. bezeichnet eine Technik, die vorhandene elektrische Leitungen im Niederspannungsnetz zum Aufbau eines lokalen Netzwerks zur Datenübertragung nutzt, sodass keine zusätzliche Verkabelung notwendig ist. Oder vielleicht sollten die wichtigen Computer direkt über LAN-Kabel mit dem Internet verbunden werden. Diese Erkenntnisse verschafft eben eine entsprechende fachliche Analyse.