Wie groß ist Electronic Commerce?

Die Umsätze, die auf Electronic Commerce entfallen, sind gemessen am Gesamthandelsaufkommen zwar immer noch relativ gering. Aber in den letzten Jahren hat sich hier einiges getan: Gingen die Marktforscher von KPMG noch 1997 davon aus, dass der Anteil des Umsatzes deutscher Unternehmen über Electronic Commerce am Gesamtumsatz weniger als ein Prozent beträgt, wird in der 1999er Studie von Forrester Research schon ein Anteil von 6,7 Prozent für das Jahr 2004 prognostiziert.

Ebenso wie die Akzeptanz des Internets in Unternehmen stetig gestiegen ist, sind auch zunehmend E-Commerce-Anwendungen bereits im Einsatz. 1997 setzten laut KPMG lediglich 10 Prozent der Unternehmen die neuen Möglichkeiten im Umgang mit Geschäftspartnern ein – demgegenüber verfügten 1999 bereits 78 Prozent aller mittelständischen Unternehmen in Deutschland über einen Internet-Zugang, wie die Mittelstandsumfrage der DZ Bank AG belegt. Bei Firmen mit mehr als fünf Millionen DM Umsatz betrug dieser Wert sogar 96 Prozent.

Forrester Research berichtete 1996 noch von einem weltweiten Umsatz in Höhe von „nur“ 8 Milliarden US-Dollar im Bereich Electronic Commerce (sowohl Business-to-Business als auch Business-to-Consumer) und ging davon aus, dass auf dieser Basis ein Gesamtumsatz von über 73 Milliarden US-Dollar im Jahr 2000 erwirtschaftet wird. Wohlgemerkt: Weltweit! Diese Prognosen mussten mittlerweile stark nach oben korrigiert werden. Allein in Europa wurde 1999 ein Umsatz von mehr als 33 Milliarden Euro im B2B erwirtschaftet. Hinzu kamen weitere 3 Milliarden Euro im Bereich B2C. Für das Jahr 2004 wird ein europäischer Umsatz in Höhe von 1.550 Milliarden Euro prognostiziert, davon sollen auf den deutschen Markt rund 406 Milliarden Euro entfallen. Die Prognosen anderer Forschungsinstitute weisen ähnlich hohe Wachstumsraten auf.

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