Der private Vermögensaufbau und eine angepasste Vermögensverwaltung stehen im Mittelpunkt für Unternehmer, die sich frühzeitig um die finanzielle Absicherung des Ruhestands kümmern wollen.
Für Unternehmer ist die unternehmerische Finanzplanung ein wirklich entscheidendes Kriterium für den wirtschaftlichen Erfolg. Der Finanzplan dient der Erhaltung der Liquidität des Unternehmens und bezeichnet die auf das Gesamtunternehmen bezogene (stets zukunftsgerichtete) Planung und Steuerung aller ein- und ausgehenden Zahlungsströme. Auf diese Weise stellt der Unternehmer sicher, dass er immer zahlungsfähig bleibt und keinesfalls in Richtung einer existenzbedrohenden Insolvenz abrutschen kann.
Bei der privaten Finanzplanung geht es zwar nicht darum, die Insolvenz zu verhindern. Aber sie ist für den Überblick über die eigene Vermögenssituation und -zukunft genauso wichtig wie die unternehmerische Finanzplanung für die Solidität des Unternehmens. Besonders mit Blick auf den Ruhestand des Unternehmers gewinnt die private Finanzplanung an Bedeutung. Sie wollen dann die Früchte ihrer Arbeit genießen, ihren Interessen nachgehen und die Familie unterstützen. Dafür ist aber finanzielle Unabhängigkeit entscheidend.
Der private Vermögensaufbau und eine angepasste Vermögensverwaltung im Alter stehen daher im Mittelpunkt für Unternehmer. Dabei ist es aber wichtig, die richtige Reihenfolge zu beachten. Bevor es an die konkrete Anlagestrategie geht, ist viel Planungsarbeit notwendig: Der Berater/Finanzplaner ist zunächst gefragt, sich einen Überblick über sämtliche Vermögenswerte zu schaffen, also über aktuell und später verfügbaren. Das sind natürlich die aktuellen liquiden Mittel, Immobilien, Beteiligungen und alternativen Investments wie Oldtimer, Kunst und Co., aber auch in Aussicht stehende Erbschaften, Lebens- und Rentenversicherungen und fremdfinanzierte Kapitalanlagen, beispielsweise Photovoltaikanlagen, die erst in einigen Jahren Renditen abwerfen. Erst wenn der Finanzplaner diese Vermögenswerte vollständig zusammengefasst haben, erkennt er, was aktuell zur Verfügung steht und was in einigen Jahren zur Verfügung stehen wird.
Diese Erkenntnis ist die Basis für alle weiteren Überlegungen und für die Ermittlung der finanziellen Ansprüche, die ein Unternehmer nach dem Ende seiner beruflichen Aktivitäten hat – und was er sich tatsächlich leisten kann. Es macht natürlich einen großen Unterschied, ob jeden Monat 2500 oder 5000 Euro zur Verfügung stehen sollen. Der Finanzplaner kann durch bestimmte Maßnahmen genau errechnen, welche Möglichkeiten sich aus dem aktuell und später einmal vorhandenen Vermögen realisieren lassen. Zudem eröffnet eine detaillierte Finanzplanung oftmals auch Einsparpotenziale, etwa bei der privaten Krankenversicherung, Kfz-Kosten oder anderen großen Ausgabenblöcken.
Erst danach geht es an die Planung der konkreten Vermögensverwaltung. Dabei gilt natürlich die Regel: Wer früher beginnt, hat mehr davon. Hat ein Unternehmer beispielsweise einen Horizont von 25 Jahren, kann er zu Beginn sehr offensiv mit der Vermögensverwaltung umgehen und sich stark in Aktien engagieren, um ordentliche Wachstumsraten zu realisieren. Je näher dann der Ruhestand rückt, desto defensiver wird die Anlage ausgerichtet, um das aufgebaute Vermögen zu sichern. Und im Ruhestand wiederum wird ein Mischkonzept in der Vermögensverwaltung sichergestellt, sodass der Teil des Geldes, der für den Verbrauch bestimmt ist, extrem sicher angelegt wird, während der Teil, der erst in einigen Jahren benötigt wird, wiederum eher wachstumsorientiert verwaltet werden kann. Die Risikofähigkeit wird über den Entnahmebedarf und Anlagehorizont definiert, die Risikobereitschaft als der emotionale Umgang mit Wertschwankungen.
Wer alle diese Faktoren beachtet und miteinander in Einklang bringt, bekommt im Ergebnis eine professionelle Finanzplanung, um den Ruhestand vorzubereiten und abzusichern. Wichtig ist die individuelle Konzeption, die die persönlichen Ansprüche und die jeweilige Situation eng beachtet und so flexibel aufgebaut ist, dass sie schnell auf Veränderungen reagieren kann.