Datenrausch durch Datentausch

04.08.2010 – In der Urlaubsaison ruft man gern mal mobil daheim an, ein Auge stets auf der Uhr. Doch weitaus größere Datenmengen fallen durch andere Anwendungen an.

In der Urlaubsaison ruft man gern mal mobil daheim an, ein Auge stets auf der Uhr. Doch weitaus größere Datenmengen fallen durch andere Anwendungen an.

Die Zeiten des 3G-Handys lassen Bilder, Musik und Webseiteninformationen von Mast zu Mast gehen. Die Datenmengen, die wir in Westeuropa mit den mobilen Gerätschaften versenden und empfangen werden zwischen 2009 und 2014 jährlich um durchschnittlich 42 Prozent anschwellen. Das verlautbarte jüngst in einer Studie. Für Nordamerika prognostizieren die Analysten sogar noch stärkere 55 Prozent. Dabei wird in einigen Netzen das Datenaufkommen von Telefonaten schon jetzt von anderen Prozessen übertroffen; ein Trend, der sich fortsetzen und enorm verstärken wird, wenn es nach den Voraussagen geht.

In westlichen Gestaden ist daran vor allem der momentane Siegeszug der Smartphones schuld, das ist nicht neu. Dass hingegen die Umsätze mit den wachsenden Datenströmen der mengenmäßigen Entwicklung nicht ein Mal annähernd das Wasser reichen können, ist hingegen weniger bekannt. Durch den harten Preiskampf in den etablierten Märkten, der immer kostengünstigere Flatrates und Bonustarife hervorbringt, bleiben die Gewinnspannen der Anbieter eher mager. Diese schielen deshalb verstärkt auf den afrikanischen und asiatischen Markt, wo auch die Anzahl der telefonierten Minuten noch wächst, während sie in Europa und Nordamerika seit einiger Zeit nur noch talwärts zeigt. Die bloße Telefonie ist in den westlichen Industrieländern auf dem absteigenden Ast, weil soziale Netzwerke und komplexere Kommunikationskanäle, die auf den Smartphones gangbar werden, in der Beliebtheit geradezu explodieren.

 


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