Bevor Marketingverantwortliche in das Video-Marketing (speziell Kurzvideo) einsteigen, sollte eine ihrer wichtigsten Überlegungen die Vor- und Nachteile von nutzergenerierten Inhalten sein. Vermarkter sollten damit umgehen, dass ihre Markenbotschaften inmitten von nutzergenerierten Inhalten auf sozialen Medien laufen. Aber das ist kein Nachteil im Gegenteil. Denn um im Kurzvideoformat, insbesondere auf TikTok, zu glänzen, sollten Marketer auch bereit sein, normale Nutzer für die eigene Inspiration und die virale Verbreitung zu nutzen.
Inspiration von Videos
Trends tauchen auf Kurzvideoplattformen schnell auf. Ob es sich um einen viralen Tanzschritt, ein Meme oder Zubereitungsmethoden für Lebensmittel wie Tortilla-Hacks oder Kaffee (z.B. der Dalgona Effekt) handelt, es ist wichtig, dass Marketer ein Auge darauf haben, was unter den Nutzern aufkeimt – und sie sollten darauf vorbereitet sein, schnell zu handeln. Manchmal ist der Trend auf viele Marken anwendbar, wie beim Dalgona-Kaffee. Der Spirituosenhersteller Pernod Ricard nutzte beispielsweise Social Listening in Kurzvideo-Apps, um nicht nur den Trend zu erkennen, sondern auch zu entdecken, dass die Nutzer verschiedene „alkoholische“ Versionen der Marke machten. Das veranlasste den Vermarkter, eine Reihe von Social-Media-Posts zu entwickeln (die aufgrund des Alters der Nutzer auf anderen Plattformen als TikTok verbreitet wurden), in denen hervorgehoben wurde, wie gut die Marke Kahlúa mit dem Kaffeegetränk harmoniert.
Beteiligung/Verbreitung von Videos
Ein wesentlicher Bestandteil des Marketings auf TikTok ist die Ermutigung von Durchschnittsnutzern, sich an der eigenen Marketingkampagne zu beteiligen, indem sie ihre eigenen Versionen der eigenen Kampagne hochladen oder Videos von sich selbst beim Spielen mit Produkten unter Verwendung des Hashtags der Marke an andere verteilen.
Um UGC (User Generated Content) am besten zu nutzen, sollten Kurzvideo-Vermarkter Social Listening nutzen, um zu wissen, wann Nutzer in ihren Videos über Ihre Marke sprechen, und um neue Trends im Auge zu behalten. Dazu sollten Grenzen gesetzt werden, um Pannen bei der Markensicherheit abzumildern. Die Vermittlung von eigenen Markenwerten an die Verbraucher ist nämlich nicht einfach, aber wer sich darauf einlässt kann erfolgreich sein. Der Schlüssel liegt darin, den Verbrauchern die Werkzeuge so zur Verfügung zu stellen, dass sie zu kreativer und positiver Arbeit inspiriert werden. Stellt man einen Song zur Verfügung und startet eine Tanz-Challenge mit coolen Gewinnen kann das ganze durch die Decke gehen, natürlich auch mit etwas Glück.