Eigentlich jeder der eine Webseite betreibt ist über kurz oder lang schon einmal über das Wort „Sichtbarkeitsindex“ gestolpert. Aber was bedeutet er und vor allem was bringt er außer angeblicher Reputation im Web? Wir klären auf.
Das ist der Sichtbarkeitsindex
Sichtbarkeitsindex: Kennzahlen und Werte
Der Sichtbarkeitsindex hat sich für viele zu der Referenz einer Webseite im World Wide Web gemausert, um deren Position in Suchmaschinen in einer einzigen Kennzahl abzubilden. Hauptsächlich geprägt vom Unternehmen Sistrix, aber auch von SEO-Tools wie beispielsweise von Xovi oder Searchmetrics, gilt der „Sichtbarkeitsindex“ als der Wert an dem sich Marketer und SEO-Experten abarbeiten. Dabei ist dieser keine einheitliche über alle Tools abrufbare Norm, sondern kann je nach SEO-Anbieter unterschiedliche Werte darstellen. Dies liegt an der unterschiedlichen Berechnung der der „Sichtbarkeit“. Es gibt also nicht den einen „Sichtbarkeitsindex“. Während Sistrix eher einen kleinen Wert darstellt, ist es bei Xovi ein größerer, was aber nicht mit der geringeren Sichtbarkeit, sondern nur mit der Berechnungsmethode zu tun hat. Wenn man die Sichtbarkeit seiner Webseite beispielsweise mit der Konkurrenz vergleichen will, sollte man auf jeden Fall das gleich Tool nutzen.
Sichtbarkeitsindex berechnen
Wie berechnen nun die SEO-Sichtbarkeitstools den Sichtbarkeitsindex? Basis für die Berechnung der Sichtbarkeit ist eine gewisse Anzahl an Schlagwörter (Keywords) und die daraus resultierende Position der Webseite bei einer Suchmaschine wie beispielsweise Google. Dazu kommt noch die Gewichtung der Keywords, denn nicht jedes SEO-Keyword ist gleich stark, also weist denselben Besucherstrom (Traffic) auf. So hat beispielsweise das Schlagwort „Fußball“ in Deutschland mehr Gewicht (Suchvolumen), als beispielsweise das Schlagwort „Unterwasserrugby“, da der Traffic für die Randsportart in einer Top 10 Platzierung (also auf der ersten Seite von Google) nicht der der deutschen Nummer eins Sportart entspricht. Die einzelnen Anbieter die die Sichtbarkeit messen, haben eine unterschiedliche Anzahl an Keywords in ihrer Messung, meist aber mehrere hunderttausend und vergleichen den entsprechenden Datenpool miteinander und die entsprechende Position der Webseite für das Keyword unter den ersten hundert Suchergebnissen.
Sichtbarkeit optimieren
Seine Webseite für ein bestimmtes Keyword zu verbessern, ist kein Hexenwerk und wenn doch hilft immer auch ein Experte wie eine SEO Agentur. Besonders Nischenseiten haben sich in der Vergangenheit diesem Thema verschrieben. Wichtig ist es laufend guten Inhalt zu dem Schlagwort zu liefern und für das „Keyword“ mit seiner Webseiten wirklich zu stehen. Natürlich ist eine optimale Sichtbarkeit für Top-Keywords wie „Fußball“ nicht von heute auf morgen zu erreichen, da braucht es schon ein über Jahre gepflegtes Portal (in diesem Beispiel Sportschau oder Kicker). Wer neu anfängt sollte sich mit Wortkombinationen an die Sichtbarkeit wagen, aber obacht eine gute Sichtbarkeit beschert einem noch lange keinen Besucheransturm auf der Webseite:
Hoher Sichtbarkeitsindex gleich hoher Traffic?
Nein. Diese Annahme ist falsch. Ein hoher Wert beim Sichtbarkeitsindex ist keine Kennzahl für einen hohen Besucherfluss auf der Webseite. Auch Webseiten mit einer Sistrix-Sichtbarkeit von 0.01 kommen auf mehrere tausend Besucher am Tag. Dies kann mehrere Gründe haben: Entweder man hat ein Thema das gar nicht in den Keywords von Sistrix erfasst ist, aber trotzdem eine große Fangemeinde oder man betreibt beeispielsweise eine geschlossene Community (Forum) die nur über ein Login erreichbar ist und auch sonst nicht in den Suchmaschinen vertreten ist. Dazu zeigt sich seit längerem auch ein Trend, das Google zwar immer noch wichtiger Bestandteil der Recherche ist, aber Querlinks aus Communities eine inzwischen wachsende Bedeutung für den Traffic von Webseiten haben. Dieser SEO-Traffic wird aber kaum in den Sichtbarkeitsindizes der SEO-Anbieter einberechnet.