Industrie 4.0: Die deutsche Fertigungsindustrie ist führend bei Datenanalyse

Studie von Iron Mountain und PwC zeigt: Nur wenige Wirtschaftszweige, wie die verarbeitende Industrie, nutzen ihre Informationen zum Geschäftsvorteil

. Die Fertigungsindustrie ist eine der wenigen Branchen, die zeigt, dass es messbare geschäftliche Vorteile gibt, wenn Mitarbeitern Zugriff auf wertvolle Geschäftsinformationen gewährt wird, so dass sie diese gewinnbringend nutzen können. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie [1] des Informationsmanagement-Dienstleisters Iron Mountain und PricewaterhouseCoopers (PwC), die unter europäischen und nordamerikanischen Unternehmen durchgeführt wurde.

Die Studie ergab, dass knapp die Hälfte der Unternehmen in Europa und Nordamerika entweder zu wenig greifbaren Nutzen (43 Prozent) oder überhaupt keinen Vorteil (23 Prozent) aus Informationen erhalten. Trotz dieses allgemeinen Trends, deckt die Studie Branchen auf, in denen die Nutzung von Informationen zur Erlangung eines Geschäftsvorteils erfolgreich funktioniert. Dazu zählt die verarbeitende Industrie. Dort verwenden die Marketing-Teams nützliche Geschäftsinformationen, um sowohl den Kundenservice zu verbessern als auch die Kundenbindung zu steigern.

Fertigung setzt großes Vertrauen in Fähigkeiten von Marketing

Im Durchschnitt erteilt nur jedes vierte Unternehmen (23 Prozent) seinen Marketing-Teams Zugang zu wertvollen Unternehmensdaten. Bei den Befragten aus der Fertigungsindustrie liegt dieser Wert jedoch bei 30 Prozent. In dieser Branche herrscht offensichtlich ein größeres Vertrauen in die Fähigkeiten des Marketings, diese Informationen bestmöglich zu verwenden. Die Ergebnisse legen nahe, dass das in die Marketing-Teams gesetzte Vertrauen berechtigt und die Informationen gut aufgehoben sind.

Auf die Frage, ob sich Vorteile durch die Nutzung des Informationswertes ergeben haben, weisen die produzierenden Firmen am ehesten auf eine gesteigerte Kundenbindung (80 Prozent), eine erfolgreiche Neukundengewinnung (79 Prozent), erhöhte Umsätze bei bestehenden Kunden (83 Prozent) sowie eine reduzierte Anzahl an Kundenbeschwerden (80 Prozent) hin. All diese Ergebnisse lagen vier bis sechs Prozentpunkte über dem Durchschnitt aller Befragten.

Wenig überraschend ist, dass diejenigen Marketing-Teams, die erst einmal auf den Geschmack der Informationsnutzung gekommen sind, nach mehr verlangen. Im verarbeitenden Gewerbe ist die Wahrscheinlichkeit am größten (24 Prozent der Befragten), dass die Initiative für die Nutzung von Informationen zum Wettbewerbsvorteil vom Marketing ausgeht.

„Unternehmen, die das Beste aus ihren Informationen machen, können ihre Arbeitsabläufe verbessern, neue Chancen eröffnen und sich einen Wettbewerbsvorteil sichern. Unsere gemeinsam mit PwC durchgeführte Studie zeigt, dass die Fertigungsindustrie ein Vorreiter ist, wenn es darum geht, kundenorientierten Profis hochwertige Informationen zugänglich zu machen. Als Folge davon genießen Unternehmen in diesem Sektor Vorteile, die viele andere Firmen womöglich verpassen“, erklärt Hans-Günter Börgmann, Geschäftsführer der Iron Mountain Deutschland GmbH.

Richard Petley von PricewaterhouseCoopers sagt, dass Informationen zu den am wenigsten genutzten Assets in der kommerziellen Welt zählen: „Jede Transaktion oder Interkation mit einem Kunden und Interessenten stellt eine potentielle Quelle für wertvolle Marktinformationen und Kundeninformationen dar und es ergeben sich vielfältige Chancen für Innovationen und verbesserten Kundenservice. Der wahre Nutzen dieser Informationen wird aber erst dann ersichtlich, wenn diese Informationen in die Hände fähiger Mitarbeiter gelangen und interpretiert werden.“

 

Eine Zusammenfassung der Studie, Seizing the information advantage: How organisations can unlock value and insight from the information they hold‘ ist hier abrufbar: www.ironmountain.de/pwc

 

[1] Iron Mountain und PwC befragten 1.800 hochrangige Teilnehmer aus einer breiten Auswahl an Branchen (Energie, Finanzen, Recht, Fertigung, Gesundheitswesen (nur USA), Versicherungen, Pharma) in Nordamerika (USA und Kanada) sowie in fünf EU-Staaten (Frankreich, Deutschland, Spanien, die Niederlande und das Vereinigte Königreich).

Die Antworten des 36-teiligen Fragebogens bilden die Basis für den Informationswert-Index. PwC und Iron Mountain betrachten diese Aussagen als Erklärung für die herrschende Unternehmenskultur (Governance and Culture) und technischen Fähigkeiten (Skills and Tools) sowie die damit verbundenen Vorteile, die dem jeweiligen Unternehmen einen Informationsvorsprung geben.

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