Digitalisierung im Handwerk: Welche Veränderungen und Chancen kommen auf Unternehmen zu?

Der digitale Wandel hat längst fast alle Lebensbereiche weitreichend verändert. Auch kleine und mittelständische Handwerksbetriebe sind da keine Ausnahme. Im Handwerk bietet die Digitalisierung viele neue Chancen und Möglichkeiten. Aber wie und wo lässt sich eine Digitalisierung in Handwerksunternehmen möglichst effektiv umsetzen?

Digitalisierung wird auch im Handwerk immer wichtiger

Die Digitalisierung bringt eine besser vernetzte Welt, neue Technologien und Maschinen mit sich. Für Handwerksbetriebe bedeutet dies, dass immer mehr Konkurrenz auf dem Markt vorhanden ist und die Maschinen im Arbeitsalltag eine immer größere Rolle einnehmen. Zwar sind die Auftragsbücher viele Handwerker gut gefüllt, allerdings fehlt es oft an Technologien und Mitarbeitern, um daraus auch wirklich profitieren zu können. Die zunehmende Digitalisierung hilft Betrieben dabei, sich wichtige Wettbewerbsvorteile für die Zukunft zu verschaffen. Viele Arbeitsschritte lassen sich mit digitalen Tools automatisieren, was Geld und Zeit einspart. Dies trägt dazu bei, dass ein Unternehmen unter seinen Konkurrenten heraussticht. Zudem gibt es auch in der Gesellschaft eine wachsende Forderung nach mehr Nachhaltigkeit in der Arbeitswelt. So kann ein Unternehmen beispielsweise mit einem nahe papierlosen Büro oder ressourcenschonendem Materialeinsatz ein nachhaltiges Zeichen setzen, was bei den Kunden besonders gut ankommt.

Veränderungen von Bau- und Handwerksunternehmen durch digitale und smarte Technologien

Etwa fünf Millionen Handwerker arbeiten deutschlandweit in etwa einer Million Betriebe, die zunehmend von den neuen Technologien umgekrempelt werden. Immer wieder prophezeien Studien den Wegfall von zahlreichen Arbeitsplätzen, wenn Roboter und Computer verschiedene Aufgaben übernehmen und immer mehr an Bedeutung gewinnen. Für das Handwerk scheint sich daraus ein bedrohliches Szenario zu ergeben. Allerdings werden dabei kaum Jobs wegfallen oder Berufe vollständig verschwinden, sondern die Tätigkeitsfelder werden sich lediglich verändern. Es gibt grundsätzlich keine Branchen, die davon unberührt bleiben, wenn auch die unterschiedlichen Gewerbe nicht gleich stark betroffen sind. So werden in Zukunft zwar keine Roboter Teppiche verlegen oder Dächer decken, aber Online-Terminbuchungen von Handwerkern oder der Online-Vertrieb von Bauelementen gehören bereits heute in den Bereich der zunehmenden Digitalisierung.

Häufige Bereich im Handwerk, die von der Digitalisierung betroffen sind

Laut einer Studie des ZDH (Zentralverband Deutscher Handel) hat im vergangenen Jahr mehr als jeder vierte Handwerksbetrieb in die Digitalisierung investiert. Die Schwerpunkte lagen dabei vor allem auf der Erschließung neuer Kundenkreise im Internet, im Bereich der optimierten Geschäftsprozesse, sowie im Bereich der Cybersicherheit und des Datenschutzes. Auch Wertschöpfungsprozesse werden zunehmend stärker im Handwerk von der Digitalisierung beeinflusst. Viele Betriebe nutzen sowohl für die Produktion handwerkliche Produkte als auch für die Erbringung handwerklicher Dienstleistung digitale Lösung. Dementsprechend führt auch im Handwerk kein Weg mehr am digitalen Wandel vorbei.

Smarte Geräte und Werkzeuge – Neue Chancen und Möglichkeiten

Für einen Handwerker ist ein funktionierender Betrieb die beste Altersvorsorge. Diesen können sich Geschäftsinhaber heutzutage sichern, indem sie digitale Möglichkeiten nutzen und einen Weg ins Internet finden, um so das Geschäft voranzutreiben. Wer im Internet mit seinem Unternehmen präsent ist, dort die gute Bewertungen vorzuweisen hat und leicht von Kunden gefunden werden kann, erreicht einen massiven Wettbewerbsvorteil. Der digitale Wandel beginnt auch bei den veränderten Stellenanzeigen: Berufe und Ausbildungsplätze werden mit Kurzvideos vorgestellt. Drohnen werden eingesetzt, um Gebäudeschäden zu ermitteln und zu lokalisieren. Maler können mit dem Tablet die benötigte Farbmenge berechnen. Die Digitalisierung ist äußerst vielfältig und sorgt für kostengünstige und effizientere Abläufe. Dabei gilt es zu bedenken, dass das Rüstzeug im Handwerk noch immer identisch ist – durch die Digitalisierung steigt jedoch der Anteil der Wissensarbeit und die Prozesse verändern sich.

Effektive Umsetzung der Digitalisierung in Handwerksunternehmen

Studien zeigen, dass schon jetzt etwa die Hälfte aller Handwerker eine Software zur Verwaltung von Kunden- und Mitarbeiterdaten nutzen. Allerdings muss und sollte es dabei auf keinen Fall bleiben. Vor allem im Bereich der mobilen Nutzung digitaler Tools gibt es noch viel Potenzial nach oben, denn häufig werden hier nicht alle Möglichkeiten vollständig ausgeschöpft. Mit speziellen Projektmanagement-Tools für Handwerker lässt sich beispielsweise die Dokumentation und Kommunikation zwischen den Kunden und den Mitarbeitern deutlich verbessern. So bietet das Tool bestimmte Projektstrukturen und Ordner, mit denen sich einzelne Phasen der Bauprojekte ganz einfach abbilden lassen. Dies fördert die effiziente Arbeit und sorgt für eine äußerst hohe Übersichtlichkeit. Weiterhin lassen sich mit den oben genannten smarten Geräte wie Drohnen, Smartphones und Co. natürlich zahlreiche digitale Möglichkeiten ausschöpfen.

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