Vodafone: Dreiste und massive „Drücker“ Belästigung mit Drohanrufen

Vodafone: Dreiste und massive „Drücker“ Belästigung mit Drohanrufen Foto

Bisher hörte man sowas nur aus dem privaten Umfeld von Unitymedia-Kunden, die einen Privatanschluss beim ehemaligen Kabelnetzbetreiber gebucht hatten: Fast regelmäßige Anrufe von telefonischen „Drückerkolonnen“, die versuchten ihren Bestandskunden irgendwelche teuren und überflüssigen Zusatzoptionen aufzuschwatzen. Man selber blieb bis auf ein paar Postwurfsendungen bisher verschont und konnte eigentlich nur ein positives Liedchen über Unitymedia singen, bis vor wenigen Wochen. Mit dem endgültigen Zusammenschluss zum Tech-Konzern „Vodafone“ begann scheinbar auch der aggressive Direktvertrieb bei den Unitymedia-Bestandskunden, der schon sehr nahe an Belästigung grenzt.

Mindestens einmal die Woche (manchmal auch mehrmals) klingelte das Telefon, ein Mitarbeiter von Vodafone am Apparat. Um das Vertrauen herzustellen und Seriosität auszustrahlen fragte er nach Namen und erwähnte auch gleich die eigene Adresse, um in der Folge ein dreistes Werbegespräch zu beginnen. Ob man wisse das Unitymedia nun zu Vodafone gehöre und das dies nun ein paar Änderungen mit sich bringen würde. Wohlwissend was folgen würde spielte man anfangs mit bei dem Spiel. So meinte ein „Drücker“ man müsse nun den Router wechseln, weil der Anbieter gewechselt habe. Ich fragte nach der technischen Grundlage für diese Aussage und verwickelte den „Drücker“ in ein Gespräch aus dem er flüchtete indem er einfach auflegte.

Ein anderer wollte auch den Router wechseln lassen, diesmal aufgrund eines Updates der Hardware, natürlich kostenlos. Ich merkte an, dass dies aber nicht ein Wechsel des Vertrages nachziehen würde. Der „Drücker“ verneinte man müsste nur „mündlich“ bestätigen, dass man den „Wechsel“ haben möchte. Nachdem ich aber anmerkte nicht sofort reagieren zu können und dass er mir bitte das Gesagte noch einmal schriftlich an meine ja im System vermerkte eMail Adresse senden könnte, wurde er frech und verabschiedete sich mit einem geläufigen Schimpfwort aus dem Telefonat. Ähnlich aggressiv lief ein anderes Gespräch wieder mit irgendeinem „Drücker Call Center“. Erst freundlich und bestimmt, änderte sich die Stimmung als ich fragte woher er denn meine Privatadresse und Telefonnummer hätte. Eine berechtigte Frage eigentlich für mich als Kunden vor allem im Sinne des Datenschutzes. Er verabschiedete sich in ähnlicher Weise wie sein Vorgänger und drohte am Ende damit den Internetanschluss nun zu kappen.

Der nächste Anrufer gleich heute. Diesmal hielt sich aber meine Lust zu telefonieren in Grenzen, so dass der „Drücker“ gleich mit der ersten Sekunde volle Breitseite bekam. Ich erklärte ihm, dass ich in den letzten Wochen von seinen Drückerfreunden zu oft angerufen wurde und nun endgültig den sprichwörtlichen Kaffee aufhabe. Er tat als wusste er von nix, scheinbar hat sein Drücker-Callcenter mich nicht angerufen, was die Frage aufwirft warum Vodafone die Kundendaten ohne Einverständnis des Kunden die Daten einfach über unzählige von Vertrieblern gießt. Der heutige Anrufer gab sich ähnlich frech wie seine Vorgänger und meinte er rufe nur an um zu vermerken, ob man künftig weiter geworben werden soll. Ja klar, wer es glaubt.

Ich glaube es nicht und sorry Vodafone einen schlechteren Start, um mich als Kunden zu halten konntet ihr nicht hinlegen: Einen aggressiven Vertrieb gepaart mit äußert fragwürdiger Weitergabe der persönlichen Daten, dazu ein teilweise instabiles Netz versetzen mich jetzt nicht in eine Wohlfühlatmosphäre.

Ihr könnt das besser, das weiß ich, denn ich war früher schon einmal Kunde bei Euch, so Anfang der 2000er Jahre!

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