Standardlösungen für Online-Shops – Worauf Sie achten sollten…

Welche Software ist für mein Unternehmen geeignet? Was sollten Shopping-Lösungen für kleine und mittlere Unternehmen leisten? Diese Fragen sind so allgemein nicht zu beantworten, aber wir geben Ihnen einige wichtige Hinweise, die Ihren Entscheidungsprozeß unterstützen können.

Storefront – Was der Kunde sieht 

1. Die Produktpalette 
Im Internet muss es sein wie im wirklichen Leben: Der Kunde kommt in ein Geschäft und weiß direkt, was es hier zu kaufen gibt. Genauso sollte er sich in einem Online-Shop schnell einen Überblick über die Produktpalette verschaffen können. Dafür ist eine Differenzierung zwischen Kurz- und Detailinfos auf jeden Fall angebracht. 

2. Der Warenkorb 
Wer shoppen geht, möchte die Waren nicht einzeln zur Kasse tragen, sondern beim Eintritt ins Geschäft einen Warenkorb erhalten. Nicht anders sollte es im Online-Shop sein: Auch aus einem virtuellen Warenkorb sollte man etwas entfernen und Bestellmengen ändern können.

3. Die Kasse 
…gibt es so nicht im Internet. Zwar können Software oder Kennwörter direkt über das Internet bezogen und „geliefert“ werden, doch andere Waren brauchen den herkömmlichen Zulieferungsweg. Über die jeweilige Lieferart sollte man den Kunden informieren, besser noch: Er sollte bei der Bestätigung, dass er bestellen möchte, eine Auswahl von Lieferarten zur Verfügung gestellt bekommen. Der jeweils fällige Aufschlag sollte durch die Shopping-Software automatisch berechnet werden.

4. Bezahlen 
Bezahlen muss der Kunde aber. Und hier haben einige Akzeptanzprobleme des Online-Shopping ihren Anfang. Standard ist heute aus diesem Grund immer noch die Zahlung per Nachnahme oder Rechnung. Sicherheitsbedenken geben den Ausschlag. Gleichwohl sollte die Shopping-Software mindestens eine alternative Zahlungsart in das System integriert haben. Die Rubrik Zahlungssysteme bietet hierüber einen Überblick. Mit den Sicherheitsbedenken sollten Sie sich darüber hinaus konstruktiv auseinandersetzen. Lösungen für das Problem gibt es, nur muss die Shopping-Software diese auch unterstützen.

5. Kennt der Kunde die AGB? 
Bevor der Kunde bestellt, sollten Sie es ihm so einfach wie möglich machen, Ihre AGB einzusehen. Bei einem Hinweis auf „Kleingedrucktes“ dürfen Sie es in dem „flüchtigen“ Medium Internet nicht bewenden lassen: Achten Sie darauf, dass die Shopping-Software hier angemessenen Raum für AGB vorgesehen hat, so dass diese zu einem offensichtlichen Bestandteil des Shops werden.

6. Der Kunde verlässt Sie – aber nicht für immer! 
Wenn alles gut geht, hat der Kunde Waren bei Ihnen bestellt und sich sogar entschlossen, Sie öfter zu besuchen. Für diesen Fall ist es wichtig, dass er sich nicht immer wieder neu anmelden muss. Sie sollten Ihre Kunden namentlich kennen und sie auch persönlich ansprechen. Diese Form der Ansprache sollte bei registrierten Kunden eine Selbstverständlichkeit der Shopping-Software sein. Allemal hilfreich ist es, wenn der Kunde seine „alten“ Bestellungen einsehen kann, um Routinebestellungen zu vereinfachen.

Back-Office – Was der Kunde nicht sieht
1. Komplettsystem
Wenn Sie Ihren Shop gut vermarkten, können Sie sich sicher über viele Besucher und vor allem gute Umsätze freuen. Dann stellt sich aber die Frage, wie Sie Ihren Shop rationell verwalten. Einige Systeme haben zu diesem Zweck ein komplettes Back-Office integriert.
Sie verfügen über ein eigenes Warenwirtschaftssystem, Kundendateien, Module zur Auftragsbearbeitung etc. Hier werden alle Bewegungen im Storefront, der für den Kunden sichbaren Shop-Oberfläche, automatisch registriert und bearbeitet. Sie können auf Knopfdruck Lieferscheine, Rechnungen oder einfach eine Email an Ihre Kunden senden. Von erheblichem Vorteil ist es zudem, wenn das gesamte Back-Office über HTML-Schnittstellen verfügt, die eine einfache Pflege des Shops ermöglichen.

2. Datenbankschnittstelle 
Wenn Sie eine größere Anzahl von Produkten in Ihren Shop aufnehmen möchten, verfügen Sie wahrscheinlich bereits über ein Warenwirtschaftssystem, das alle notwendigen Produktinformationen enthält. In diesem Fall gilt eben nicht „doppelt hält besser“, sondern Sie sollten auf einer Datenbank-Schnittstelle bestehen. Dann entfällt das lästige Eintragen der Produktinformationen. Seien Sie aber gewarnt, wenn der Hersteller eines Shopping-Systems mit der Behauptung auftritt: „Kein Problem!“ Lassen Sie sich die Problemlosigkeit zumindest in Form von Referenzprojekten vorführen, damit nicht Sie die Weiterentwicklung der Shopping-Software finanzieren.
Und noch eins: Wenn individuelle Anpassungen notwendig sein sollten, fragen Sie auf jeden Fall, ob diese bei jedem Update notwendig werden. 

3. Statistiken 
Wie häufig wurde Ihr Shop besucht? Welche registrierten Kunden kommen regelmäßig? Welche Produkte erregen die größte Aufmerksamkeit? Welche Umsätze wurden erzielt? Bei der Beantwortung dieser und weiterer Fragen sollte Ihnen die Shopping-Software auf jeden Fall durch ein übersichtliches und umfangreiches Statistikmodul behilflich sein.

4. Betriebssysteme
Die Shopping-Software sollte in Ihre Software-Umgebung passen und die eingesetzten Betriebssysteme unterstützen.

Dieser Artikel erschien am und wurde am aktualisiert.
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